Was wird aus der Konjunktur? Kurz- und langfristige Aspekte

Es wird deutlich, dass sich die wirtschaftliche Situation verschlechtert – was normal und erwartbar ist, wenn man die grundsätzliche Möglichkeit von  Konjunkturzyklen als gegeben einstuft. Nun ist erneut das BIP leicht gesunken und es wird über eine Rezession gesprochen.

 Problematisch ist, dass die EZB in den letzten Jahren ihr Pulver bereits verschossen hat (Liquiditätsfalle nach Keynes) und die Fiskalpolitik an die „schwarze Null“ gekoppelt ist. Dabei gäbe es beträchtlichen Nachholbedarf im Infrastrukturbereich und bei ökologischen Projekten.  Hier hat sich die Regierung noch nicht deutlich positioniert, ob sie da wirklich gegensteuern will und wie sich das Problem der „schwarzen Null“ angehen will.

In diesem Zusammenhang sinken die Aktienkurse (rund 5 % seit dem letzten Höchststand Anfang Juli – was nicht dramatisch ist) und es gehen den Bullen die Überzeugungsargumente aus (Brexit, Trump, Handelskrisen lasten auf den wirtschaftlichen Entwicklungen).

Ein langfristiger Blick wäre hier noch anzuraten: die Carbon Blase, die offenbar nicht genügend beachtet wird (siehe hierzu ein Faktenfilm von Carbon-Tracker). 

Offenbar wird die Bedeutung der Klimakrise für die Vermögenswerte unterschätzt, denn wenn große Teile der entdeckten Öl- und Kohlevorkommen ( eine Zahl aus dem o.g. Film: zwischen 15 bis 20 % der weltweiten Aktienmärkte sind Carbon-abhängig!!) aus Klimaschutzgründen und Ertragsgründen (die Erneuerbaren werden immer günstiger) entwertet werden, dann werden große Aktienvermögen vernichtet und dies kann sich in der genannten Carbon Blase ausdrücken. Auf alle Fälle deutet sich hier eine Dynamik an, die zu erheblichen Verwerfungen führen kann mit krassen Konsequenzen für die Volkswirtschaften.

Ach ja: was auf diesem Blog nicht fehlen darf: die Verbindung zu den alternativen Assets – den Kryptoassets. Diese dürfen natürlich nicht unterschätzt werden und logischerweise wird der Bitcoin mittel- bis langfristig an Wert gewinnen und der Ether sowieso. Sie runden das Portfolio ab mit ihrer geringen Korrelation zu den Aktienmärkten und ihrem Wachstumspotential. Und wenn erst noch Libra kommt……

 

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