Viele Prognosen, wenig Konkretes…..was macht die Konjunktur?

Zurzeit gibt es immer wieder schlechte Meldungen über den deutschen und weltweiten Konjunkturverlauf. Zu Deutschland: “ Die Industrieproduktion, an deren Verlauf die konjunkturellen Wendepunkte üblicherweise festgemacht werden, hatte im Mai 2018 ihren Spitzenwert erreicht und ist seitdem rückläufig (annualisiert mit einer Rate von 5,4 Prozent); außerdem war das reale BIP saisonbereinigt im dritten und vierten Quartal 2018 rückläufig“ (siehe Zeit-Herdentrieb-Blob).

Nun haben die Aktienmärkte ja dieses Jahr bislang ein gutes Bild abgegeben (seit Januar bis heute gut 13% plus beim DAX 30), während sie ja im letzten Jahr schwächelten (Einpreisung der schlechten Entwicklung dieses Jahr?), die Arbeitslosigkeit steigt in Deutschland keineswegs und einige Experten mutmaßen, dass die Stimmung schlechter ist als die reale Lage. Dennoch: die Krisenzeichen verdichten sich. Es herrscht eine sehr hohe Unternehmensverschuldung: “ Die Summe aller Kredite und Anleihen, die Unternehmen ausstehen haben, beläuft sich auf weltweit 66 Billionen Dollar, so eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey. Damit habe sich die Verschuldung von Firmen innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdoppelt“ (siehe Zeit-Online vom 5.9.18) und das Shiller-KGV hat einen hohen Wert von über 31 zum Jahresanfang 2019 (wobei er in Deutschland beim DAX wesentlich niedriger liegen dürfte). Die EZB wird die Zinsen dieses Jahr wohl nicht erhöhen und die Anleger werden weiterhin auf Aktien schauen. Das Niedrigzinsumfeld wird weiterhin die Verschuldung anspornen und eine ungesunde Entwicklung forcieren. Interessanterweise hat sich auch der Kryptomarkt erholt und einige Anleger schielen auf den Bictoin zur Portfoliobereicherung …vielleicht auch zur Absicherung.

Es sind keine Szenarien aus den Lehrbüchern und dies beunruhigt einige Akteure. Wenn das Zinspulver schon verschossen ist, die Staaten sich höhere Schulden nur noch bedingt leisten können: was soll bei einer verschärften Konjunkturkrise helfen? Vielleicht können tatsächlich entkoppelte Systeme wie die Kryptosysteme eines Tages Alternativen bieten.

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