Shiller KGV auf Höchststand

Die Frage von Aktienbewertungen mit einfachen Methoden ist immer wieder eine klassische Herausfoderung für die Finanzwirtschaft: das Shiller KGV zählt zu den einfachen Bewertungsmethoden, die es zu einigem Ruhm gebracht haben.

Zitat aus der Onlineausgabe Wirtschaftswoche von heute (11.09.15):

„Dieses inflationsbereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis, das auf dem mittleren Gewinn über zehn Jahre beruht, hat im Juli für die S&P-500-Aktien „einen Mittelwert von 27“ erreicht. Der durchschnittliche Wert für die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen habe zwischen 1881 und 2015 aber bei nur 17 gelegen.“

Letztendlich bewegen wir uns laut Shiller auf eine kritische Blase auf den Vermögenswerten zu und die Anleger sind gut beraten, dies in ihr Kalkül mit aufzunehmen……………

Professorin Admati zu den weiter bestehenden Risiken von Finanzkrisen….

Sie hat mit Martin Hellwig eine entscheidende Analyse zur Banken- und Finanzkrise geschrieben („Des Bankers neue Kleider“) und kritisiert in einem Vortrag in Stanford vor einigen Wochen das Versagen der Regulierung. Hier der Link zu dem Online Angebot der Deutsche  Wirtschaftsnachrichten. Lesenswert!

Was ist schon Griechenland: Chinesische Dämmerung

Eigentlich nachvollziehbar, diese Kurskorrektur an den chinesischen Aktienmärkten. Nachdem der Shanghai Aktienindex (B-shares) in einem Jahr um rd. 63 % gestiegen ist (inkl. der Korrekturen) ist er in den letzten Wochen erheblich gefallen (rd. 22 % in einem Monat) – trotz staatlicher Stützungsmaßnahmen. Offenbar ist neben den konjunkturellen Aspekten die Blasenbildung für diese Entwicklung ursächlich. In dem WiWo-Artikel vom 27.7.15 ein Überblick.

Doch eine solche Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt muss aufhorchen lassen. Hier eine erste Analyse aus der Zeit (28.07.15 online).

Samstag 27. Juni 2015: Eine unendliche Geschichte nähert sich dem Ende….Oder: wie ein ungeordneter Grexit die Institutionen und die europäische Wirtschaft herausfordert….

Es ist  soweit: alle Verhandlungen der vermeintlichen Profis über Wochen hinweg haben zu nichts geführt. Der griechische Premier will sein Volk befragen und überall schrillen die Alarmglocken. Es ist interessant, wieso eine Volksbefragung zu solchen Turbulenzen führt.  Alle Beteiligten haben sich seit 2010 ins Abseits manövriert und der wirtschaftliche Sachverstand ist weitestgehendst auf der Strecke geblieben. Die Austeritätspolitik in Sachen Griechenland hat zu keiner wirtschaftlichen Erholung geführt. Wie es weitergeht, wir werden sehen. Interessant ist hier ein Videobeitrag von Dirk Müller, der es sehr schön auf den Punkt bringt.

Weiterhin der Verweis zur Diskussion von einem der bekanntesten zeitgenössischen  Ökonomen der Welt (Das Kapital im 21. Jahrhundert) Thomas Piketty

Zudem hat sich Nobelpreisträger Joseph Stiglitz zu Wort gemeldet….er würde für Nein am Sonntag in Griechenland voten. Hier direkt ein Zitat von Josepf Stiglitz:.

„And, sure enough, what we are seeing now, 16 years after the eurozone institutionalised those relationships, is the antithesis of democracy: many European leaders want to see the end of prime minister Alexis Tsipras’ leftist government. After all, it is extremely inconvenient to have in Greece a government that is so opposed to the types of policies that have done so much to increase inequality in so many advanced countries, and that is so committed to curbing the unbridled power of wealth.“

Hier noch ergänzend von Thomas Piketty und anderen Ökonomen ein offener Brief an Frau Merkel, ich denke, es ist gut wenn Ökonomen das Internet für aufklärerische Zwecke nutzen!

Dirk Müller zum Vortrag in der RFH

Dirk Müller ist seit Ende der 90-er Jahre als Börsenexperte bekannt geworden.  Er ist Bestsellerautor von Finanzbüchern und hat mittlerweile einen eigenen Aktienfonds aufgelegt.

Auszug aus Wikipedia:

„Dirk Müllers Fähigkeit, komplexe Sachverhalte mit spielender Leichtigkeit auf das Wesentliche zusammenzufassen und für die Allgemeinheit verständlich zu erläutern, zeichnet seine einzigartige Berichterstattung auf Cashkurs.com aus.
Hierbei ist ihm vor allem an der Aufklärung der „normalen Menschen“ und der Vermittlung von unabhängigen, ehrlichen Hintergrundinformationen gelegen.

Dirk Müller setzt sich für die Förderung der Aktienkultur in Deutschland ein und unterstützt diese mit einem eigenen Fonds zum Vermögensaufbau (Dirk Müller Premium Aktien).

Obwohl der Parketthandel im Jahre 2008 aufgrund der elektronischen Handelsplattform Xetra gemeinhin als tot angesehen wird, arbeitet Müller weiterhin in der Börse. 2008 wechselte Müller zur Wertpapierhandelsbank mwb fairtrade AG, wo er bis 2010 tätig war und seitdem die Möglichkeit hat, neben seinem Tagesgeschäft freiberuflich tätig zu sein. Er ist seit 2009 Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschaft Finanzethos GmbH, die die Website cashkurs.com betreibt und Börsenbriefe verlegt.“

Wir freuen uns auf den Vortrag von Herrn Müller. Gerade diese Seite begrüsst es, dass Autoren und Portalbetreiber komplexe Finanzinformation an den Mann und die Frau bringen, denn Finanzinformationen gehen jeden etwas an. Aktien- und Vermögensgeschäfte müssen nicht langweilig sein, sie können auch Spass machen und es sollte erreichbar sein, dass viele Menschen sich für den eigenen Vermögensaufbau interessieren. Gerade die junge Crowdfundingbranche sieht hier Ähnlichkeiten zu der von Herrn Müller geforderten verbesserten Aktienkultur.

Wir werden  später eine kurze Zusammenfassung über den Vortrag hier geben.

 

Die Luft ist wohl langsam raus……….

Spannende Wochen kommen auf die Anleger  zu. Die Turbulenzen, die ein Grexit auslösen könnte, hätten möglicherweise  Konsequenzen für das weltweite Finanzsystem . Die Fragen, die sich stellen: wie lange geht die Aktienhausse weiter (siehe hierzu den Herdentriebblog der Zeit) oder auch, wann kommt der Plan P für den Griechenland-Euro-Exit? Leider hindern ideologische Schranken unsere Finanzpolitiker daran, endlich über Kapitalverkehrskontrollen nachzudenken bzw. einen geordneten Exit zu organisieren……

Neues aus der Bankenwelt: Britische Bank HSBC half Diktaturen, Terroristen, der organisierten Kriminalität…..

Es steht im krassen Gegensatz zu den Ausführungen der o.g. Bank zur Corporate Responsibility, was die HSBC über die Schweiz abwickelte. Hier der Link zu den Informationen der Süddeutschen Zeitung Online vom 9.2.2015In der Tat findet man hier so viele Hinweise auf Verwicklungen mit Diktaturen, Kriegstreibern, organisierter Kriminalität, wie man es sich wahrscheinlich auch als härtester Kritiker der großen Banken nicht vorgestellt hätte. Daher sollte die Bank ihre Infos zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung erst einmal besser verstecken – der Widerspruch ist einfach zu krass!

Viele Möglichkeiten sich zu informieren oder Computer für sich arbeiten zu lassen…………

Wir hören oft, dass die Niedrigzinsphase so schlecht für die Sparer ist – ja sogar schlecht für die gesamte Wirtschaft. Auf der anderen Seite bietet das Internet (genau dies wäre ja auch die Aussage der Internetökonomie) vielfältige Möglichkeiten, sich finanziell zu orientieren und einfach mehr Rendite zu machen.

Die Menschen müssen sich einfach nur entscheiden, diese Dienste zu nutzen. Sie sind in der Regel kostengünstig und hilfreich.

So hat der bekannte Börsenspezialist Dirk Müller (bekannt aus Funk und Fernsehen sagte man früher) eine interessante (allerdings kostenpflichtige) Seite

http://www.cashkurs.com/

die Makroinfos ebenso bereit hält wie das umfangreiche Finanzwissen einer vielseitigen Redation. Wer stärker individuell anlegen möchte, ist hier gut aufgehoben (wobei natürlich der kostenpflichtige Charakter etwas störend und hinderlich ist, aber dafür die Unabhängigkeit der Informationen fördert).

Auf der anderen Seite können sog. Robo-Berater den kleineren Anlegern, die sich kein teures Vermögensmanagement leisten wollen oder können, bei dem Vermögensaufbau oder einfach nur beim Sparen helfen. Algortithmen-gesteuerte Anlageempfehlungen sind ein Vorzeichen dessen, was noch kommen kann. (siehe WSJ-Artikel).

Die Produkte sind meist einfache Indexfonds und die werfen nunmal mehr ab (obgleich sie natürlich in der Wertentwicklung stark schwanken können) also irgendein beliebiges Tagesgeldkonto heute.