Aktuelles Börsengeschehen..Dez. 2021

Es ist bemerkenswert, wie die aktuellen Turbulenzen an den Börsen (auch Kryptobörsen) diskutiert werden. Inflations- und Konjunktursorgen, die neue Virusvariante u.v.m. drücken auf die Stimmung – zumindest erhöhen sie die Volatilität an den Märkten. 
Eine allgemeine Einschätzung dazu:

In volatilen Zeiten sollten sich die Anleger, die längerfristig orientiert sind, eigentlich wie immer verhalten: sich auf ein gut diversifiziertes Portfolio stützen oder über einen groß angelegten Index investiert sein (bzw. sich diesbezüglich einen Sparplan bauen oder bauen lassen). Zusätzlich sollten sie der Empfehlung des Ökonomen Richard Thaler (einer der bekanntesten Verhaltensökonomen) folgen, das Aktienportfolio nicht allzu oft umzuschichten, denn Anleger werden nach Thaler umso risikoscheuer, je öfter sie sich den Wert ihres Portfolios ansehen.  Wenn man dann noch der Shiller- KGV mit zur Rate zieht (seit Jahren stark wachsend), sieht man, dass alle Aktivitäten heute keine wirklich nachhaltigen Ertragschancen mehr mit sich bringen – außer man hat viel, viel Glück. Und dann wären wir bei den eher kurzfristig ausgerichteten Anlegern, die das Glück für sich wirken lassen wollen, denn nach unserer klassischen Finanztheorie kann nur der Zufall uns zur Überrenditen führen. Dies wäre also eher der skeptische Blick auf den Aktienmarkt. Natürlich haben die aktuellen Inflations- und Konjunktursorgen und die neue Corona-Variante Einfluss auf das Anlegerverhalten – aber das Maß der Unsicherheit ist ja genau der Anlass, sich mit den psychologischen Aspekten zu beschäftigen. Es ist somit bei den Verhaltensökonomen „common sense“, die Volatilität der Märkte nicht durch eigenes Verhalten noch zu steigern. Man sieht das auch schön bei den Kryptowerten, die leider auch in diesen Sog gezogen wurden und wo Anleger auch die Volatilität durch eigenes Verhalten steigern. Zusammengefasst könnte man sagen: es leben die Hodler (also diejenigen, die nicht nervös ein- oder austeigen).

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