Bankenkrise ohne Ende: Beginn der Panik

Die öffentlichen Reaktionen auf die Schieflagen bei der Deutschen Bank und bei der Commerzbank sind verständlich – sie sind aber auch bereits von Panik gekennzeichnet. Jahrelange Versäumnisse der Banken und der Regulierung  rächen sich nun – viele Beobachter haben die Probleme vorher gesagt. Es ist sicher gut, wenn die Banken bei Stresstests einigermaßen gut über die Runden gekommen, doch der Blick auf Bilanzen ist bekanntlich auf die Vergangenheit gerichtet. Nimmt man die Zukunft mit ins Kalkül auf, dann sieht es finster aus. Dass die technologischen Änderungen – wir sprechen sogar von Disruption – erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Banken haben, war schon vor langer Zeit klar. Die Niedrigzinsphase dauert auch schon eine Weile an und deren Ende wurde nur von wenigen Experten vorausgesagt – ist also für die Banken keine Überraschung. Wenn aber im Bankensegment das Vertrauen in gewisse Banken schwindet, wissen wir, dass es da sehr schnell zu sich verstärkenden Effekten kommen kann (Kunden – vor allem Großkunden – wandern ab, Geschäftsbeziehungen werden überdacht…etc.).

Es dämmert…………………..

Hier ein Zeitartikel-Online (vom 30.09.16), der es ganz gut beschreibt.

Wenn Sie mögen, zeige ich Ihnen einen Blick in die Zukunft: Die Blockchain-Info-Seite, auf der alle Transaktionen fast in Echtzeit auf der linken Seite abgebildet werde…Achten Sie bitte auf die Geschwindigkeit, in der die Transaktionen angezeigt werden…

Deutsche Bank fast pleite?

Sollte die Deutsche Bank die US-Strafe von 14 Mrd. $ zahlen müssen, wird es eng. Nunmehr werden die Politiker unruhig (natürlich auch die Börsen) , die diese Bank eigentlich viel zu lange haben gewähren lassen..siehe den Welt-Artikel-Online vom 24.09.16 oder auch den Wallstreet-Online – Artikel vom 22.09.16. Im letztgenannten Artikel wird hervorgehoben, dass das Markt-Buchwert-Verhältnis des Eigenkapitals der Bank bei rd. 0,33  liegt, d.h. der Kurs der Aktie macht nur rund 33 % des Buchwertes aus – kein großer Vertrauensbeweis der Investoren.

Dieser Blog hat sich intensiv mit dem Zusammenspiel von  Politik und Banken beschäftigt. Da die Bank mit einer Bilanzsumme von fast 58 % des deutschen BIP systemrelevant ist, hat offenbar die letzten Jahre keinen gestört (vor 8 Jahren betrug sie fast 90 %). Jetzt, wo die Insolvenzwahrscheinlichkeit auf 18 % gestiegen ist, werden die Politiker unruhig – offenbar auch die Gläubiger und Aktionäre der Bank – und Staatshilfen werden ein Thema. Dieses Thema hatten wir ja bereits und es ist schlimm, dass die ganze Regulierungsentwicklung das eigentliche Problem nicht angegangen hat, nämlich die Beseitigung von solchen Systemproblemen, indem man die jeweiligen Banken aufgespalten hätte….Nunmehr muss klar sein: Es darf keine Bankenrettung mit Steuergeldern mehr geben -dies hält das System nicht aus!!