Demokratiedämmerung……………..

Der Wahlsieg der AFD ist schockierend und kann auch die Wirtschaft nicht kalt lassen. Je radikaler sich die AFD im Wahlkampf gebärdete, desto erfolgreicher wurde sie. Was treibt Menschen dazu, die lange in einer Demokratie leben und, wie die Menschen in Ostdeutschland, von der Demokratie und den Transfers aus dem Westen so unglaublich stark profitierten, so eine rechtsradikale Partei zu wählen? Ist denn die Aufklärung, die geschichtliche Erfahrung und die menschliche Einstellung für diese Leute obsolet?

Gibt es ein Recht darauf, aus kulturellem und wirtschaftlichen Frust – wohlgemerkt in einem der reichsten Länder der Welt – sich so „daneben zu wählen“? Als gäbe es kein Morgen? Menschen, die frustriert sind und alles anderen in die Schuhe schieben: es war schon immer so, dass der Nationalismus für solche Menschen ein Auffangbecken war. Natürlich läuft vieles schief in der Wohlstandsverteilung, in der Migrantenpolitik u.s.w. , dennoch gibt es kein Recht auf Demokratieschädigung!

Es scheint offenbar, dass in unserer Gesellschaft die Neigung herrscht, eine rechtsradikale Gesinnung diesen Leuten durchgehen zu lassen, als wäre es eine Art von Krankheit, die schon wieder heilt, wenn die Flüchtlinge noch stärker in die Zange genommen werden,  andere Minderheiten wieder stärker unterdrückt werden und so weiter. Die Demokraten lassen sich von denen vorführen, dabei wird zu selten diskutiert, ob diese Partei nicht im wesentlichen verfassungsfeindlich ist und den gesellschaftlichen Frieden gefährdet.

Zinsgeraune……….Kann Trump alle Wachstumserwartungen vernichten?

Die niedrigen Zinsen haben teilweise verheerende Wirkungen hinterlassen – in den USA deutet sich ja schon seit geraumer Zeit eine Umkehr an. Die von einigen Ökonomen angenommene Blase an den Aktienmärkten (siehe Shiller-KGV) ist nicht unumstritten, dennoch zeigt sich, dass die Finanzmarktkrise noch bis heute heftige Spuren hinterlässt.  Interessanterweise sind auch die Akteure an den Märkten zuweilen unbeeindruckt von politischen Polterereignissen – allerdings weiss keiner, wie sich die Nordkoreakrise entwickeln wird. Ein zu allem entschlossener Diktator Kim trifft auf einen Präsidenten Trump, der schon einmal vor der UNO-Hauptversammlung genau dem Land dieses Diktators die vollständige Vernichtung in Aussicht stellt. Nein, dies ist kein normaler Zustand! Ein Atomkrieg ist auf alle Fälle wahrscheinlicher geworden (wenn auch nicht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit verknüpft!).

Andererseits zeigen die globalen Wachstumszeiger nach oben (siehe NZZ-Arktikel Online vom 21.9.17) und erzeugt somit ein uneinheitliches Bild. Für die Anleger gilt, Vorsicht walten zu lassen und dennoch nicht den Mut zu verlieren.